Die Technik


 

Die Traktur

Ursprünglich hatte die Orgel eine rein pneumatische Traktur, d. h. die Tasten der Manuale und des Pedals sowie die Registertasten betätigten Ventile, über die durch Druckluft (den so genannten Arbeitswind) Ventile an den Registerkanzellen und Windladen für die einzelnen Töne betätigt wurden.

Durch die Firma Walcker wurde 1962 eine elektropneumatische Traktur mit einem neuen elektrischen Spieltisch eingebaut.

Sämtliche Tasten sind nun elektrische Schalter, die Verbindung zwischen Spieltisch und Orgel erfolgt durch ein Kabelbündel. In der Orgel werden dann über den elektrischen Strom Elektromagnete betätigt, die über Ventile die Luftzufuhr steuern.

Bei der Ansteuerung der Pfeifen für die einzelnen Töne kommt dabei wieder das pneumatische Prinzip zum Zug: über elektromagnetisch betätigte Ventile (Relais) wird der Arbeitswind in die zu den einzelnen Tönen gehörenden Membranleisten eingelassen; der dadurch entstehende Druck hebt unter den Pfeifen liegende Membranbälgchen an, wodurch die darüberliegenden Kegelventile geöffnet werden.

Unter den Kegelventilen liegt die Registerkanzelle, ein Hohlraum, über dem alle Pfeifen eines Registers stehen. Sie bekommt Wind, wenn das Register eingeschaltet wird, und wenn sich dann das Kegelventil hebt, kann der Wind in die Pfeife strömen.

Das Windwerk

Die für die Versorgung der Pfeifen und die pneumatische Ansteuerung der Kegelventile benötigte Druckluft (der Wind) wird durch ein elektrisches Schleudergebläse erzeugt, das sich hinter der Orgel im Kirchturm befindet.

Ein großer Magazinbalg - ebenfalls im Turm, über dem Gebläse - sorgt für einen gleichmäßigen Luftdruck. Hier konnte auch vor dem Einbau des Gebläses der Wind durch Muskelkraft erzeugt werden.

Über einen Windkanal wird der Wind vom Maganzinbalg in die Orgel geleitet und dort auf die Register verteilt.